Wir, das studentische Forum Digitalisierung, veranstalteten zusammen mit dem AStA am Mittwoch und Donnerstag, den 6. und 7. Mai 2020, den bundesweiten Online-Hackathon "#SemesterHack - Wir hacken das digitale Semester!" vom Hochschulforum Digitalisierung in Kooperation mit dem KI-Campus und dem DAAD virtuell vor Ort an unserer Universität. Am Hackathon nahmen insgesamt knapp 1000 Teilnehmer*innen von mehr als 16 Partnerinnen-Hochschulen mit über 80 Challenges in 15 Themenclustern teil. Engagierte Mitarbeiter*innen aus unserer Universität boten zwölf Challenges rund um das Digitalsemester und das digitale Studium an. Wir wollen euch an dieser Stelle einige Eindrücke aus dem Hackathon schildern und ausgewählte Projekte zu den Göttinger Challenges vorstellen.


Challenges und Projekte aus Göttingen

Wir danken besonders den Mitarbeiter*innen unserer Universität, die sich mit großem Engagement in den Online-Hackathon einbrachten und sich zwölf Challenges überlegten. Daraus entstanden innovative Projekte mit Beteiligung von Studierenden und Mitarbeitenden aus unserer Universität.

Challenge 2.07: Selftracking-App für Lernaktivitäten zur Lernmotivationssteigerung
Um der großen Flut an Lernstoff gerecht zu werden und sich einen Überblick über den eigenen Lernfortschritt zu verschaffen, wurde ein Prototyp für eine App entwickelt, mit der Studierende genau das tun können. Der Lernbegleiter "neuroo" steht dafür an der Seite der Studierenden.

Challenge 2.08: Vorlesung als Podcast
In der Challenge wurde eine Möglichkeit entwickelt, aufgezeichnetete Vorlesungen aus dem Lernmanagementsystem als Podcast auf das Smartphone zu spielen. Unsere Mitglieder Merten und Lorenz leiteten das Projekt "LeCast - Lecture Podcasts".

Challenge 3.05: Soziale Beziehungen in der virtuellen Lehre fördern und (weiter)entwickeln
Um die Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden sowie unter den Studierenden zu fördern, entwickelte eine Projektgruppe das Konzept "WIR_tuell" und zeigte, "wie man im digitalen Studium zusammenwächst". Das Projekt wurde ausgezeichnet mit dem Sonderpreis für die beste Handreichung.

Challenge 5.06: Klausureinsicht digital? Abschlussarbeitenbesprechung online?
Besonders wichtig im digitalen Semester zur Vermeidung von Präsenz in der Hochschule, aber auch im regulären Lehrbetrieb spannend sind Wege für eine digitale Klausureinsicht. Im Projektteam entstand ausgehend von einem System der TU München ein Konzept für virtuelle Prüfungseinsichten.

Challenge 6.02: Beratung bei der wissenschaftlichen Arbeit: Wer berät mich bei meiner Haus-, Bachelor- oder Masterarbeit?
Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist die gegenseitige Hilfe innerhalb der Peer-Gruppe wichtig. StudyMatch ist eine digitale Lösung, die Studierenden dabei hilft, sich gegenseitig in Lern- und Studiengruppen zu finden, damit sie danach miteinander Aufgabenstellungen lösen können.

Challenge 6.05: Wie kann Antidiskriminierungsberatung für Studierende (auch im Sommersemester 2020) gut funktionieren?
Im Projekt entwickelte das Team ein Konzept für eine digitale, hochschulübergreifende Plattform, die bei der Beratung von Studierenden, die rassistische Diskriminierung erleben mussten, helfen soll. Mit dem Angebot sollen bestehende Beratungsangebote digital erweitert und bzw. fehlende Angebote ergänzt werden.


Vor dem offiziellen Start des Hackathons gab es am Mittwoch um 9.30 Uhr einen kleinen virtuellen Auftakt für die Göttinger Hacker*innen und Challenge-Pat*innen im BigBlueButton, in dem wir sowie der AStA-Referent für Digitalisierung und Datenschutz die Anwesenden begrüßten und die Organisation vor Ort erklärten. Um 10.00 Uhr startete dann endlich der Online-Hackathon mit einem Livestream auf YouTube. Anschließend fanden sich in einem dynamischen Prozess auf der extra dafür bereitgestellten Mattermost-Instanz des Hochschulforums Teams zusammen, die gemeinsam an einer Challenge arbeiten wollten. Jede Challenge wurde von einem*einer eigenen Challenge-Pat*in vorgestellt.

Nach dem Lift-Off konnten die Teams aus Studierenden, Mitarbeiter*innen und Hochschullehrenden dann durchstarten und entsprechend ihrer Auffassung der Herausforderung digitale Lösungen für Probleme im Online-Semester entwickeln. Dabei wurden die Teams von zahlreichen Mentor*innen unterstützt, die unterschiedliche Expertisen und Fähigkeiten einbrachten. Als Organisator*innen aus Göttingen halfen wir sowohl als Moderator*innen und Mentor*innen während des Hackathons, codeten und konzipierten aber auch in manchen Challenges als Hacker*innen mit. Der erste Hackathon-Tag ging schnell zu Ende und im Abschluss-Livestream konnte unser Mitglied Rene seine Eindrücke des Tages beschreiben. Manche Teams waren so angetan von ihren Projekten, dass sie bis in den späten Abend oder die Nacht hinein weiter kreierten.

Während der erste Tag vor allem im Zeichen der Ideenentwicklung stand, lag der Fokus des zweiten Tag beim Online-Hackathon darauf, die Ideen auszugestalten und am Abend ein vorzeigbares Produkt anzubieten. Nach dem Morgen-Livestream, der noch einmal alle Hacker*innen, Mentor*innen und Challenge-Pat*innen für den Endspurt motivierte, ging es in großen Sprüngen auf das Ende zu. Bis 20.00 Uhr sollten alle Teams auf der Plattform Incom ihre Projekte angelegt und ihr Konzept oder ihren digitalen Prototypen erstellt haben. Im Abschluss-Livestream ließen wir gemeinsam Revue passieren und freuten uns über das, was manche in wenigen Stunden auf die Beine stellen konnten.

Später würden fünf Projekte ausgezeichnet, die sich entweder durch ihr besonderes Konzept oder ihre Kreativität auszeichnen. Lest dazu gerne den Beitrag auf der Website des Hochschulforums Digitalisierung oder schaut die Reportage des Bayrischen Rundfunks.

Wir denken bereits über einen neuen Hackathon im Verlauf des Jahres nach. Bleibt gespannt!